Der Kreisseniorenbeirat führt eine landesweit einzigartige Aktion durch. Es geht dabei um die seniorenfreundliche Ausstattung von Einzelhandelsgeschäften, Apotheken, Banken, Gaststätten und sonstiger Dienstleistungs-betriebe. Wer die Kriterien erfüllt, wird mit einem Zertifikat ausgezeichnet und darf für den Kunden deutlich sichtbar am Ladeneingang eine Plakette mit dem Aufdruck
„Seniorenfreundlich – empfohlen vom Kreisseniorenbeirat Bergstraße“ anbringen.
Großzügig mit der Schöpfkelle ausgeteilt werden die Auszeichnungen nicht. Dafür spricht auch die begrenzte Zahl von 500 Plaketten – im Kreismaßstab betrachtet, ist das nicht viel. Pluspunkte sammelt, wer zwischen Regalen und Kleiderständern genügend Platz für Rollstuhlfahrer oder für Omas und Opas lässt, die mit dem Enkel im Kinderwagen auf Shoppingtour gehen. Schnell erreichbare Toiletten sind im Forderungskatalog des Kreisseniorenbeirats ebenso obligatorisch wie genügend Sitzgelegenheiten. Wünschenswert sind gut lesbare und in verständlicher Sprache geschriebene Preis- und Warenschilder. Wer von den älteren Kunden weiß schon, dass mit der Aufschrift „Sale“ ein Sonderangebot gemeint ist?
Das Büro der Baugenossenschaft Viernheim eG erfüllt alle geforderten Merkmale zur Verleihung der Auszeichnung. Der Zugang ist über eine Rampe barrierefrei möglich, die Eingangstüren öffnen sich automatisch. Im Verwaltungsgebäude gibt es Sitzgelegenheiten, großzügig breite, hell ausgeleuchtete Gänge und freundliche Ansprechpartner, die Besuchern gerne bei Bedarf Hilfestellung leisten. Auch eine behindertengerechte Toilette steht den Besuchern zur Verfügung.
Aber nicht nur im Verwaltungsgebäude sind solche Vorzüge vorhanden. Auch die an die Mitglieder vermieteten Häuser und Wohnungen sind an vielen Stellen seniorenfreundlich ausgestattet. Die Baugenossenschaft hat vor einigen Jahren begonnen dort Barrieren zu beseitigen wo dies bautechnisch möglich ist. Auch die Neubauten sind durchgängig barrierefrei erreichbar, die Wohnungen zum Teil sogar behindertengerecht ausgestattet.
Mit einer Anzahl von über 350 barrierefrei erreichbarer Wohnungen und damit einer Quote von über 18 % des Wohnungsbestandes ist nicht nur aus Sicht des Kreisseniorenbeirates ein sehr lobenswertes Engagement der Baugenossenschaft zu verzeichnen. Im bundesweiten Vergleich ist die Quote durchaus bemerkenswert.